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Devisenhandel: Grundlagen

Der Devisenhandel findet hauptsächlich in vier Hauptwährungen statt, die gegen den amerikanischen Dollar gehandelt werden, d. h. EUR, JPY, GBP und CHF.

Die Konzentration der Liquidität auf ein paar Währungen spiegelt die Bedeutung der zugrundeliegenden Finanz- und realen Wirtschaftsmacht wider.

Der amerikanische Dollar (USD)

Der amerikanische Dollar ist die wichtigste Währung der Welt, die als Gegenpartei zu ungefähr 80% aller Devisenmarkttransaktionen auftritt. Die wirtschaftliche und politische Bedeutung der Vereinigten Staaten macht den Dollar zu der am meisten gehandelten Währung der Welt.

Der amerikanische Dollar wird von globalen Investoren am gängigsten als sichere Währung verwendet. Gründe hierfür sind u. a.:

  • Die Währung wird zielbewusst von der amerikanischen Federal Reserve Bank verwaltet.               
  • Amerikanische Verträge sind durch ein robustes Rechtssystem abgesichert.               
  • Der Markt der Treasury Bills ist vielfältig und liquide. 

Ausländische Investoren, deren Heimmarkt viel kleiner ist, werden durch das breite Angebot der auf amerikanischen Märkten verfügbaren Finanzinstrumente angezogen. 

  • Die amerikanischen Geldmärkte können mühelos für Fremdkapital angezapft werden und stellen für Gläubiger eine sichere Investition dar.               
  • Der Staatsanleihenmarkt ist der umfangreichste und liquideste der Welt.                
  • Obligationen und Aktien des privaten Sektors stellen ein breites Spektrum an Investitionsmöglichkeiten bereit.               
  • Ausserdem wird jeder Kassamarkt von umfangreichen, liquiden Derivatmärkten unterstützt, die leistungsfähige Absicherungsmöglichkeiten und spekulative Investitionen ermöglichen. 

Durch die Stärke des amerikanischen Dollars sind die Zentralbanken gezwungen, den Grossteil der Devisenreserven in amerikanischen T-Bills zu halten. Viele Privatinvestoren, von den risikoscheuen, die amerikanische Staatsanleihen halten, bis zu den sehr spekulativen Teilnehmern, die hohe Renditen von Wachstumsaktien, hochverzinslichen Obligationen und offenen Futures- und Optionenpositionen erzielen möchten, sind im Dollarraum investiert.

Der Euro (EUR)

Der zweite Platz der am meisten gehandelten Währung ist von der D-Mark auf den Euro übergegangen. Vor dem Euro wurden 25% aller Devisenhandelstransaktionen in DEM ausgeführt, wobei USD/DEM das liquideste und am meisten gehandelte Währungspaar war. Mit dem Euro wird das Spektrum grösser, da nicht nur der französische Franc und 10 andere europäische Währungen integriert werden, sondern auch das Wachstum der in Euro denominierten Fremdkapital- und Aktienmärkte der EWU stimuliert wird. Hinsichtlich Tiefe und Liquidität könnte die neue Währung Euro den amerikanischen Finanzmärkten Konkurrenz machen.

Der japanische Yen (JPY)

Die am dritthäufigsten gehandelte Währung, der Yen, wird hauptsächlich gegen Dollar und Euro aktiv gehandelt. Seine Liquidität ist gegenüber anderen Währungen wesentlich kleiner. Japanische Investoren benötigen den amerikanischen Dollar für Investitionen, für das Bezahlen von amerikanischen Schulden und für den Import von Öl, Gas und Waren. 

Die japanischen Finanzmärkte sind für Ausländer schwer zugänglich. Daher stammt die Nachfrage nach Yen hauptsächlich von japanischen Firmen, die Handelsgewinne, Investitionsrenditen und Fremdkapital ins Land zurückholen. Der Yen reagiert stark auf die Rentabilität dieser Unternehmen und auf den inländischen Immobilienmarkt.

Britisches Pfund (GBP)

Das britische Pfund wird hauptsächlich gegen den amerikanischen Dollar und den Euro gehandelt. Mehr als die Hälfte der Transaktionen wird über London, der wichtigsten Devisenhandelsbörse, abgewickelt. 

Vor dem Aufstieg des amerikanischen Dollar waren London und das englische Pfund das Zentrum aller Devisenhandelsaktivitäten. Grossbritannien und die USA unterhalten traditionell eine gegenseitige Investitionsbeziehung, bei der viele amerikanische Unternehmen in Grossbritannien investieren und von dort aus operieren, und viele britische Firmen dasselbe in den USA tun. 

Da die britische Wirtschaft wesentlich kleiner ist und in den letzten Jahrzehnten grundsätzlich nicht so stabil war wie die USA und Deutschland, fielen die Wechselkurse zwischen den Paaren Pfund/US-Dollar und Pfund/D-Mark volatil aus. Dies ermunterte besonders die Händler in London dazu, mit spekulativen Positionen zu spielen.

Schweizer Franken (CHF)

Die Stellung des Schweizer Frankens unter den "grossen Fünf" wird nicht durch die Schweizer Wirtschaft, sondern durch die Schweizer Gesellschaftsstruktur gerechtfertigt.

Der Schweizer Franken gehört zu den Hauptwährungen, weil die Schweiz als sicherer Hafen für Investoren angesehen wird. Ihre Wirtschaft und Gesellschaftsstruktur sind konservativ und stabil. Das Banksystem zeichnet sich durch Verschwiegenheit und ausgezeichneten Kundenservice aus. Solange sich Investoren  Sorgen um die Sicherheit ihrer Anlagen machen müssen, werden sie weiterhin Gelder in der Schweiz anlegen. 

Die Entwicklung des Schweizer Frankens folgte derjenigen der D-Mark und nun seit seinem Start derjenigen des Euro. Der Schweizer Franken weist jedoch eine höhere Volatilität auf, weil aufgrund der mangelnden Liquidität in CHF die Marktpreise bei grossen Aufträgen wesentlich mehr beeinflusst werden als bei den anderen Hauptwährungen.

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