Abschreibung
Das Anlagevermögen wird je nach Land gemäss verschiedenen buchhalterischen Methoden abgeschrieben. 

Absicherung
Absicherung (Hedging) einer Risikoposition mittels dem Kombinieren von kurz und/oder langen Positionen mit Wertschriften, Optionen oder Rohwaren wobei die eine Position das Risiko teilweise oder ganz eliminiert.

Adjustierbare Vorzugsaktien

Adjustierbare Vorzugsaktien sind eine Neuerfindung innerhalb der kombinierten Produkte. Die Höhe einer Vorzugsdividende ist von der Bandbreite der Bundesanleihen abhängig. Innerhalb dieser Produkte wird meistens eine untere Limite (Floor) und obere Limite (Caps) definiert.


ADR (American Depository Receipts)

ADR ist eine Abkürzung, die für American Depository Receipts steht. Es handelt sich um

Hinterlegungsscheine für Aktien, die anstelle dieser selbst an der Börse gehandelt werden.

ADRs von Aktien, die optisch sehr teuer erscheinen, sind besonders für Privatanleger interessant, da sie quasi als Anteile von Aktien anzusehen sind. Ist das Verhältnis ADR:Aktie beispielsweise 10:1, so lässt sich der faire Preis eines ADR einfach berechnen, indem der Kurs der Aktie durch 10 geteilt wird. Ein solcher Anteilschein ist optisch preiswerter als eine Aktie. Ein ADR kann sich auf nur Eine, auf Mehrere und auch lediglich auf einen Aktienbruchteil beziehen, wie z.B. das ADR der SAP-Aktie, das sich nur Auf einen 1/12 Teil dieses Wertpapiers bezieht.


AIM (Alternative Investment Markt)

Der Alternative Investment Markt wurde zum Zweck geschaffen, kleineren und wachsenden Gesellschaften den Zutritt zum Aktienmarkt mittels eines erleichterten Zulassungsprozedere zu erleichtern.

Die typische Marktkapitalisierung beträgt zwischen £ 2 - £50Mio., obwohl Gesellschaften auch mit weniger als £2 Mio. und solche mit mehr als $250 Mio. kotiert werden.


Aktie ohne Stimmrecht
Gewisse Gesellschaften haben zwei Aktienkategorien, sogenannte A und B Aktien. Das Stimmrecht kann auf eine Aktienkategorie bestimmt werden, damit die Kontrolle der Gesellschaft durch eine Aktienkategorie kontrolliert wird.

Aktien

Unternehmen haben zwei verschiedene Möglichkeiten sich Mittel für Investitionen zu beschaffen. Sie können einen Kredit aufnehmen oder Aktien herausgeben.

Im der Unternehmensfinanzierung ordnet man die Aktien dem Eigenkapital und die Kredite dem Fremdkapital zu.

Das Eigenkapital (Aktien) unterscheidet sich fundamental vom Fremdkapital auf zwei Arten:

  1. Als Aktionär nimmt man am Geschäftserfolg als Besitzer teil und gibt keinen Kredit. 
  2. Der Besitzer einer Obligation (als Kreditgeber) hat das Recht auf regelmässige Zinszahlungen und kann ausstehende Zinsen einfordern. Ein Aktionär hat kein Anrecht auf regelmässige Zahlungen, obwohl in vielen Fällen eine Dividende ausbezahlt wird.

Als Aktionär ist man Teilhaber und nicht Gläubiger.


Aktien Analytiker

Aktien Analytiker werden von Banken und unabhängigen Maklerfirmen angestellt um die Handelsaktivitäten zu unterstützen. Sie analysieren meistens klar definierte Sektoren z.B. Medien, Nahrungsmittel, Technologie etc.

Die Berichte der Analytiker werden von den Banken für ihre Handelsaktivitäten und für die Kunden der Banken oder Maklerfirmen gebraucht. 

Aktien Kapital

Das Aktienkapital ist das Grundkapital einer Aktiengesellschaft. Der Nennwert einer Aktie gibt an, mit welchem Anteil sich ein Aktionär mit dem Kauf einer Aktie am Grundkapital beteiligt hat. In Deutschland waren bis vor einigen Jahren Aktien mit einem Nennwert von DM 50,- die Regel. Seit einigen Jahren gewinnen Aktien mit einem Nennwert von DM 5,- immer mehr an Bedeutung, da sie nominal billiger sind und Aktienkäufe im variablen Handel bereits bei kleineren Investments möglich sind. Seit kurzem sind in Deutschland unter anderem Stückaktien zugelassen.


Aktien Warrant

Der Aktien Warrant verbrieft das Recht, aber nicht die Pflicht, eine bestimmte Menge (gemäss dem Bezugsverhältnis) eines Basiswertes zu einem bestimmten Basispreis zu kaufen bzw. einen Barausgleich für dieses Recht zu erhalten. Der Käufer eines Calls erwartet, dass der Kurs des Basiswertes steigt. Tritt diese Marktentwicklung ein, steigt der Kurs des Optionsscheins i.d.R. bei Konstanz anderer Faktoren ebenfalls.

Durch den Verkauf einer Optionsanleihe erreicht ein Emittent einer Optionsanleihe (ein Wertpapier, dass sowohl ein festverzinsliches Wertpapier und einen Optionsschein beinhaltet) eine grössere Investorenbasis, nämlich die Obligationen- und Aktieninvestoren. Für den Emittenten ist die Emission einer Obligationsanleihe billiger als eine separate Obligation und eine Option zu emittieren.

Der Obligationeninhaber kann die Option separat verkaufen.

Die Obligation ist für Investoren interessant, welche vor allem Kapitalgewinne machen wollen. Die Obligation wird nun mit einem Abschlag auf den Preis gehandelt, weil der Zinsertrag relativ zu gewöhnlichen Obligationen sehr tief ist. 

Der grosse Vorteil einer Optionsanleihe ex Option ist, dass das Instrument einen hohen Hebel hat. Der tiefe Preis der Optionsanleihe ex Option ist im Vergleich zum Kassamarkt vorteilhafter. Bei relativ kleinen Einsatz kann ein hoher Gewinn erreicht werden.  


Aktienklassen

Unternehmen können verschiede Klassen von Aktien emittiere, wie z.B. Inhaber-, Vorzugs- und Namensaktien, sowie Genussscheine etc.

Die verknüpften Rechte innerhalb der verschiedenen Aktienklassen können unterschiedlich sein gemäss dem länderspezifischen.


Aktienmakler
Berufsbezeichnung für einen unabhängigen Makler, die an den Börsen Kundenaufträge  gegen Entgelt (Kommission) durchführen. Der Makler sucht für den Kunden den vorteilhaftesten Preis, Gegenparteien und unterbereitet neue Anlageideen, welche oft durch ein eigenes Research Team erarbeitet wurden.

Aktienoption

Eine Option auf dem Basiswert einer Aktie, entweder an einer Börse gehandelt oder OTC (over the counter).

Ein Börsenplatz offeriert nur ausgewählte Optionen am lokalen Aktienmarkt. Der OTC Markt (der kundenangepasste Markt) kann eine Option auf allen Basiswerten herausgeben.

Jeder Aktienoption beinhaltet einen Block von Aktien, z.B. 100 Aktien pro Kontrakt. Die Option wird wie jede andere Option eines Finanzproduktes gehandelt. Wenn die Aktienoption ausgeübt wird, erhält der Besitzer den Basiswert Aktie ausser es handle sich um eine Indexoption. Indexoption werden finanziell abgerechnet.  

Aktienrendite

Die Aktienrendite (Return of Equity, ROE) ist der am meisten gebrauchte Indikator, den finanziellen Erfolg einer Unternehmung für die Aktionäre, zu messen.

Die Aktienrendite wird berechnet indem man den Gewinn vor Steuern (Gewinn nach Zinskosten und Spezialdividenden aber vor Steuern) durch das Eigenkapital (durchschnittliches Eigenkapital + Reserven und zurückbehaltene Gewinne) teilt. 

Dieser Indikator gleicht dem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Anstatt den Gewinn durch die Anzahl der ausstehenden Aktien zu teilen, wird er durch das Aktienkapital geteilt. 

Das Eigenkapital repräsentiert den Buchwert, welchen die Aktionäre der Gesellschaft besitzen (totales Vermögen minus Gesamtschulden).

Die Kennzahl zeigt auf, wie hoch die Rendite ist, welche mit dem zur Verfügung gestellten Kapital erreicht wurde. 

Aktiensplit

Die Teilung (Splitting) einer Aktie in zwei oder mehrere Aktien soll die optische Attraktivität der jeweiligen Werte nach einem möglicherweise erheblichen Kursanstieg erhöhen. Aus "schweren" Aktien werden dann "leichte" Aktien gemacht. Da sich bei einem Split lediglich die Anzahl der Papiere verändert, wobei der eigentliche Wert, den diese Papiere insgesamt darstellen, gleich bleibt. Ein Aktiensplit tritt infolge der Ausgabe von sogenannten "Gratisaktien", in der Fachsprache auch korrekterweise Berichtigungsaktien genannt, ein.

Aktiensplits sind besonders in den USA an der Wall Street bzw. an der Technologiebörse NASDAQ üblich und führen oft dazu, dass die Marktkapitalisierung der Unternehmen im Laufe der Jahre deutlich steigt.  


Aktikendividende
Die Dividende stellt den Gewinnanteil dar, der pro Aktie in Deutschland in der Regel einmal jährlich ausgeschüttet wird. Die Dividendenausschüttung wird von der Hauptversammlung beschlossen. Die Dividende wird wie folgt berechnet: Gewinn der Aktiengesellschaft / Anzahl der Aktien. 

Aktives Portfoliomanagement

Bei aktivem Portfoliomanagement wird versucht, ein Portfolio so zusammenzustellen, dass eine bessere Performance als ein adäquater Vergleichsmassstab (Benchmarkportfolio) erzielt wird. Die Anlagestrategie basiert dabei in der Regel auf einer Analyse und Prognose der Wertpapierkurse (Aktien- und Rentenwerte) und der Wertpapiermarktentwicklung.


Am Geld

Am Geld bedeutet, dass der Ausübungspreis des Optionsscheines dem Kurs des Basiswertes entspricht.

Der Optionsschein kann sich auch im Geld oder aus dem Geld befinden.

Der Ausübungspreis des Optionsscheines liegt unter (Call) bzw. über dem aktuellen Kurs des Basiswertes (Put).

Der Ausübungspreis des Optionsscheines liegt im Falle eines Calls über, beim Put unter dem Kurs des Basiswertes.


Amerikanische Option

Eine Option die jederzeit während der Laufzeit ausgeübt werden kann, z.B. bei einem gekauften Call oder verkauften Put kann der Käufer zu jeder Zeit vor dem Ablauf der Option, sein Recht ausüben.


Amortisation

Amortisation (Abzahlung) bedeutet gesellschaftsrechtlich die ratenweise Herabsetzung oder Rückzahlung des Grund- oder Stammkapitals bei Kapitalgesellschaften, sowie Goodwill oder andere intagible Assets. Im Finanzwesen bedeutet Amortisation das langfristige Rückzahlen einer Geldschuld (z.B. Anleihen, Hypotheken) nach einem festgelegten Tilgungsplan.

Der Wert das Anlagevermögens wird langfristig über Abschreibungen (depreciation) herabgesetzt. Die Amortisation und die Abschreibung werden als Kosten von dem Ertag der Gesellschaft abgezogen um den Gewinn zu berechnen.


Analyst

Fachmann/-frau, der/die unter Zuhilfenahme der technischen Wertpapieranalyse und/oder der Fundamentalanalyse die gegenwärtige Situation, aber auch die Perspektiven einer Aktiengesellschaft untersucht und daraus die mögliche Kursentwicklung abzuleiten versucht.


Anfangssmarge
Für gewisse finanzielle Transaktionen muss ein Depot als Garantie geleistet werden im Falle der Markt sich in die gegensätzliche Richtung entwickelt.

Anforderungen an das Betriebskapital
Ein Unternehmen muss den Zeitunterschied zwischen den Einnahmen und Ausgaben sorgfältig überwachen. Es braucht Betriebskapital um die täglichen Geschäfte abwickeln zu können. Neben der langfristigen Finanzierung braucht das Unternehmen eine flexible kurzfristige Finanzierung um die Lieferanten und andere Ausgaben bezahlen zu können. Die kurzfristige Finanzierung geschieht über Kontokorrentkonten und Geldmarkttransaktionen.

Anlage in Wachstumswerte

Ein Wachstumswert bezeichnet ein Unternehmen, das sich durch stabiles überdurchschnittliches Ertragswachstum ausgezeichnet hat. 

Dies ist einer meist verwendeten Investitionskriterien bei der Aktienanalyse. Der Aktionärswert oder „Shareholder Value“ wird durch den Gewinnwachstum der Gesellschaft definiert. Der Nettogewinn gehört dem Aktionär und wird in Form von einer Dividende ausbezahlt oder auch wieder in die Gesellschaft investiert, wenn genügende Expansionspläne vorhanden sind. Wenn die Gesellschaft zeigt, dass sich die Wachstumsrate beschleunigt, werden Investoren dessen Aktie kaufen und somit wird sich die Marktkapitalisierung der Gesellschaft erhöhen und die zukünftige Profitabilität wiederspiegeln.

Der Markt tendiert dazu die Preise von ausgewiesenen Wachstumswerten hochzutreiben. Wachstumsinvestoren verhalten sich mit dem Trend und kaufen Gesellschaften welche schon eine gute Performance haben nach dem Motto „Erfolg führt zu weiterem Erfolge“. Es ist eine Herausforderung, Gesellschaften zu finden, welche sich besser als der Markt entwickeln werden. 

Die Substanzwertmethode ist der gegenteilige Ansatz zu der Wachstumswertphilosophie. Der Investor sucht nach unterbewerteten Gesellschaften, er versucht ein „Schnäppchen“ zu machen.

Der Investor von Wachstumswerten glaubt nicht an die Methode des „Contrarian“ (gegen den Trend investieren). Gemäss seiner Philosophie riskieren billige Aktien auch weiterhin billig zu bleiben.

Anlagevermögen

Das Anlagevermögen umfasst alle Aktiva einer Unternehmensbilanz wie z.B. die Kassa, Immobilien, Mobiliar und unsichtbare Vermögensteile wie Patente, Markennamen und Goodwill. Diese sind schwierig objektiv zu bewerten.

Vermögensteile, welche bewertet werden können, sind z.B. Landreserven, Bauten, Fabriken und Installationen oder Beteiligungen an anderen Firmen.

Anleihe mit variablem Zinssatz

Anleihe mit variablem Zinssatz mit zumeist langfristiger Laufzeit, deren Verzinsung periodisch (zum Beispiel monat- oder dreimonatlich) der Entwicklung eines Referenzzinssatzes (zum Beispiel dem LIBOR) angepasst wird. 

Aufgrund der häufigen Zinsanpassungen unterliegen Anleihe mit variablem Zinssatz nahezu keinen Kursschwankungen. (siehe auch LIBOR, FIBOR).

Annualisierte Rendite

Eine Mehrjahresrendite zu berechnen.

Die durchschnittliche Rendite oder annualisierte Rendite wird berechnet indem jede Jahresrendite zusammengezählt wird und die Gesamtrendite durch die Anzahl Jahre dividiert wird.


Annuität

Eine Annuität ist ein regelmässiges Einkommen aus angelegtem Kapital oder Beträgen, die aufgrund von Rechtsansprüchen gezahlt werden. Annuitäten werden nicht in einer Summe, sondern nach und nach in mehreren gleichbleibenden Jahresraten zurückgezahlt.


Antizyklische Aktien

Verschiedene Geschäftsaktivitäten werden in Kategorien eingeteilt um zu verstehen, wie die sich die Aktien, je nach Wirtschaftswachstum und Rezession, entwickeln werden.

Antizyklische Aktien (defensive Aktien) haben eine bessere Wertsteigerung als der Gesamtmarkt in einer Rezession und eine Schlechtere bei starkem Wirtschaftswachstum. Die antizyklischen Aktien sind eine gute Beimischung in einem diversifizierten Portfolio, aber es ist schwierig eine ganze Branche zu finden, welche sich antizyklisch verhält.


Arbitrage

Erkennen und Ausnutzen von Preistungleichheiten/-ungleichgewichten bei Wertpapieren, Optionsscheinen bzw. Optionen und Futures. Das Ausnutzen von temporären Preisdifferenzen gleicher oder eng verwandter Wertpapiere an unterschiedlichen Börsenplätzen und/oder zu unterschiedlichen Zeiten. Dies geschieht durch den gleichzeitigen Kauf des Wertpapiers zu dem niedrigeren Preis und Verkauf zu dem höheren Preis, so dass ein risikoloser Gewinn resultiert. Arbitrage führt zu Angleichung von Preisen. Vollkommen effiziente Märkte sind arbitragefrei, d.h. sie bieten keine Möglichkeit der Arbitrage.


Asset (Aktivposten)

Jede Sache mit einem wirtschaftlichen Wert welche von einer Privatperson oder Organisation im Besitz und welche in Cash umgetauscht werden kann.

Innerhalb eines Portfolios wie zum Beispiel Aktien, festverzinsliche Wertpapiere oder Immobilien werden als Sachwerte bezeichnet.


Asset Allocation (Vermögensaufteilung)

Asset Allocation bezeichnet die Aufteilung eines Anlagevermögens auf verschiedene Veremögensgattungen bzw. –sektoren. Als Vermögensgattungen lassen sich Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, Immobilien, usw. unterscheiden. Als Sektoren können beispielsweise bei Aktien die verschiedenen Branchen genannt werden. Die Auswahl des einzelnen Titels innerhalb einer Vermögensklasse bzw. eines Sektors wird normalerweise nicht zum Asset Allocation-Prozess hinszugerechnet.


Asset Stripping (Verkauf Aktiva)

Der englische Ausdruck bezeichnet die Vorgehensweise, wenn bei der Uebernahme einer Gesellschaft Teile dieser Gesellschaft mit veräussert werden.


Aufgelaufene Zinsen

Seit der letzten Zinszahlung (z.B. bei einer Obligation) aufgelaufene Zinsen. Der Preis der Obligation wird ohne aufgelaufene Zinsen quotiert. Der Käufer der Obligation muss aber die aufgelaufenen Zinsen pro rata temporis bezahlen.


Aus dem Geld
Der Ausübungspreis des Optionsscheines liegt im Falle eines Calls über, beim Put unter dem Kurs des Basiswertes.